Folgende Vorteile von Längsschnittstudien können genannt werden:
Intraindividuelle Unterschiede können untersucht werden.
Es kann anhand der korrelativen Stabilität entschieden werden, ob die Rangreihe konstant bleibt.
Der Zusammenhang der Veränderung mehrerer Variablen ist untersuchbar.
Es liegt eine höhere statistische Effizienz vor als bei Querschnitt-Designs, da personenspezifische Messfehler der Versuchspersonen weitgehend gleichbleiben. Personenspezifische
Messfehler haben damit keinen Effekt auf gemessene veränderungen, da sie stabil sind.
Interindividuelle Unterschiede in intraindividuellen Veränderungen sind erfassbar.
Nachteile
Längsschnittstudien besitzen folgende Nachteile:
Alter und Messzeitpunkt sind miteinander konfundiert.
Die Ausgangsstichprobe ist selektiv, da sich oft nur ein Teil der potentiellen Versuchspersonen bereiterklären an mehreren Messzeitpunkten teilzunehmen. Aus
dem gleichen Grund kommt es zu einer selektiven Stichprobenveränderung: Wenn sich jene Personen, die bis zur letzten Messung
teilnehmen, von den anderen unterscheiden, die vorher ausscheiden.
Die Messwerte können durch die wiederholte Testung beeinflusst werden (z.B. Übungseffekt).
Eine Generalisierung auf andere Kohorten ist fraglich.
Hat man sich zum ersten Messzeitpunkt für ein bestimmtes Untersuchungsdesign entschieden, ist man auch zum zweiten Messzeitpunkt daran gebunden.
Die Methode ist außerdem zeit- und kostenaufwendig (aufgrund mehrerer Messzeitpunkte)